Donnerstag, 30. Juni 2016

29. Juni 2016: Büsum, unsere derzeitige Gastgeber-Stadt

Büsum hat etwa 4‘900 Einwohner und in der Hochsaison ca. 16‘000 Touristen.  Den Strand mit der Familien-Lagune Perle (hier die LiveCam) habe ich bereits am 26. Juni vorgestellt.



Wir machen eine gemütliche Rundfahrt und gehen anschliessend zu Fuss, um einige Orte nochmals genauer zu betrachten,

das unter Denkmalschutz stehende Rathaus                          


das älteste Hotel am Platz „zur alten Post“


                        
Die Fischereikirche St. Clemens aus dem 15. Jahrhundert   

                              








Den alten Hafen ...
                              



... wo es sogar noch ein Trockendock gibt
                              


und letztendlich ein weiteres Deichtor, welches bei Sturmflut geschlossen wird um das Städtchen vor Hochwasser zu schützen



                                     

28.Juni 2016: „auf“ der Lady von Büsum zur langen Anna


Dabei handelt es sich um eine zweieinhalbstündige Seefahrt auf dem Schiff „Lady von Büsum“ nach Helgoland. Zuerst hat uns die lange Schifffahrt etwas zögern lassen, letztendlich war es ein wunderbarer Tag. Die „lange Anna“ wird etwas später erwähnt. Nun, der Wecker klingelt schon um 06.45 Uhr, damit wir auf jeden Fall den Weg zum Hafen schaffen.  Alles geht ruckzuck und schon befinden wir uns auf hoher See.
Büsum’s Hafen lässt sich unabhängig von Ebbe und Flut jederzeit anlaufen, anfangs verläuft die  Fahrt in  einer Rinne durchs Wattenmeer sehr ruhig, nach einer Stunde, so richtig auf offener See werden dann Papiertüten in rauen Mengen an die leidenden Passagiere verteilt. Uns Bürgern mit voralpinen Wurzeln mochte der Seegang nichts anhaben, aus welchem Grund auch immer.


Vor Helgoland müssen die Passagiere auf sogenannte Fördeboote umsteigen, die uns dann an Land bringen.




Wir haben direkt einen Ausflug zur Düne gebucht...

...      und werden entsprechend zu dieser separaten Insel transportiert, wir wandern geführt zu einem Strand, wo  sich Kegelrobben aufhalten und lassen uns das Verhalten dieser Tiere (u.a. auch von Seehunden) erklären. Bis auf 30 m dürfen wir uns diesen Säugetieren nähern, ein spezielles Erlebnis. Bei Kegelrobben handelt es sich immerhin um  die grössten Raubtiere Deutschlands, ein ausgewachsener Bulle schafft es schon mal auf 350 kg und ist an Land für kurze Zeit bis zu 20 kmh schnell.




Mit einer Fähre zurück  auf der Hauptinsel Helgoland angelangt, eilen wir an allen Souvenir Geschäften und Duty Free Shops vorbei zu der im Nordwesten gelegenen "langen Anna"  ...


... vorbei am Lummenfelsen , wo tausende von Vogelpaaren nisten mit dem entsprechenden Lärm (geht ja noch) und Gestank.

Letztendlich sind wir  rechtzeitig zurück am  Hafen, sodass wir die Heimfahrt antreten können. Die nächsten 3 Stunden können wir uns erholen.
Das Wetter war uns hold und mit all dem Erlebten war der ganze Tag ein Reisehöhepunkt für uns.

Zum Abschluss noch ein Blick auf die Insel Helgoland von der See her:



Montag, 27. Juni 2016

27.Juni 2016: Düsenddüwelswarf oder 185 Jahre nach der Schlacht ...

am Morgarten
Also, genau  am 11.2.1500 haben einige Tausend Dithmarscher die Strategie der Eidgenossen kopiert und in der Schlacht von Hemmingstedt einem 12'000 Mann starken, wohlgerüsteten dänischen Heer eine fatale Niederlage beschert.

Die Eidgenossen blockierten am Morgarten mit Geröll ein Engnis, die Dithmarscher eines mit einem kurzfristig aufgebauten Hügel und dem Fluten weiter Landstriche.

Wir fahren heute zu diesem denkwürdigen Ort mit Gedenkstein, der irgendwo draussen in der Pampas liegt. Interessant ist, dass sich auch einige Eidgenossen im Dienste der Dänen befanden, es war bekanntlich die Zeit der sogenannten Reisläufer .
Übrigens, "Düsenddüwelswarf" heisst "Tausendteufelswarft". Darauf stellt sich wieder die Frage, was den eine Warft ist, diese sei hier  beantwortet.
Der Gedenkstein, der daran erinnert


 Der Schreibende, der sich mit einem Reiter um dessen Speer streitet

ein Ausschnitt aus einer Darstellung der Schlacht


Anschliessend machen wir einen Halt in Heide, der Stadt mit dem grössten Marktplatz (5 Hektar) von ganz Deutschland, im Moment werden überall Stände und Bühnen aufgebaut für das historische Spektakel Heider Marktfrieden

Wir besuchen kurz die Kirche St-Jürgen ...




... den St.-Georg-Brunnen (der Drachentöter), der eben auf Plattdeutsch Jürgen (wie die Kirche) heisst


 ...und bestaunen unter anderem auch den alten Wasserturm


Kaum zurückgekehrt in unseren Campingplatz setzt ein ziemlich deftiger Sturm mit Starkregen ein, ich sehe  mich genötigt, noch ein zweites Sturmband über unsere Markise zu legen.


Sonntag, 26. Juni 2016

26. Juni 2016 Wir nehmen es ruhig …


… und gehen zu Fuss über den Deich und bewundern die kunstvolle Badelandschaft, genannt die Perle. Ein Strand mit Rasen! Die Nordsee befindet sich auf dem Rückzug und viele Menschen spazieren draussen im Watt.



Diese Tafel führt uns die Gewalt der Natur vor Augen:

Hochinteressant ist, wie die Kite Surfer über das Wasser preschen


Das Wetter ist sehr launisch, Sonnenschein und Regen wechseln sich ab, einzige Konstante ist der starke Wind, der uns nicht in Ruhe lässt.


zu guter Letzt noch ein Schönwetterblick auf unseren Platz:








25. Juni 2016: Nordsee-Camping in Büsum

Heute verschieben wir uns wieder eine Autostunde gen Süden zum
http://www.camping-nordsee.de/inhalt.php?DOC_INST=2

Sobald unser Wohnwagen auf Position gestellt war und wir mit dem Aufbau unserer "Veranda" starteten, begann es fürchterlich zu regnen. Letztendlich haben wir auch diese Herausforderung mit Bravour gemeistert.

Wunderschöner Platz, natürlich wieder hinter dem 8,40 m hohen Deich. 50 Stufen führen zur Deicchkrone, bei meiner Schwiegermutter zu Hause in die dritte Etage sind es lediglich 46

Freitag, 24. Juni 2016

24. Juni 2016: nordfriesische Wetterregel by UBI


Steht das Schaf auf dem Deich am fressen,
kann ich hohe Temperaturen messen!!!



Also, gestern stimmte das, wir hatten prächtiges Wetter, und heute stimmt es auch, keine Schafe auf den Deichkronen gesehen, ergo hatten wir Regen :-(
Einmal mehr lassen wir uns nicht unterkriegen und setzen unsere Ausflugs-Serie fort mit dem Ziel, den 37 m hohen Leuchtturm von Westerhever (erbaut 1906) zu besuchen. Am Ziel ist es unverändert regnerisch und windig, der Turm ist heute nicht geöffnet, also ersparen wir uns den 2 km langen Fussweg. Schade! Übrigens, dieser Leuchtturm stand Kulisse für die Werbung der Biermarke Jever und sogar f[r eine Briefmarke.




Ferner besuchen wir das Seebad St. Peter-Ording mit seinem berühmten, 12 km langen Traumstrand. Strände kennen wir aus anderen Gegenden und fotografisch hat dieser badetouristische Ort für mich nichts Interessantes gebracht. So  bleibe ich heute beim Bild mit dem zufriedenen Schaf und hoffe, dass es morgen wieder in luftige Höhen auf die Deichkrone steigt.

23. Juni 2016: Husum

Husum wurde erstmals um 1252 erwähnt und hat mehrere Male gegen die Dänen-Herrschaft erhoben, teils mit katastrophalen Folgen. Übrigens, Theodor Storm wohnte auch hier und musste sogar vor den Dänen fliehen. Durch die grosse Sturmflut von 1362 war Husum plötzlich nicht mehr auf dem Lande sondern grenzte an die Nordsee, was sich die Husumer in den folgenden Jahrhunderten zu Nutze machten.

 Uns faszinieren im alten Hafen die Schiffe, die bei Ebbe einfach im Schlick stecken.




Nicht unerwähnt bleiben soll das Schloss:




Auf dem Rückweg statten wir dem roten Haubarg einen Besuch ab. Ein Gutsbetrieb eines gut betuchten Bauern aus dem 17. Jahrhundert. Obwohl das Gebäude nicht mehr (backstein)rot ist, blieb ihm der Name erhalten. In einer Sage wird erzählt, dass der Teufel mitgeholfen habe, jedoch mit einer List um den vereinbarten Lohn betrogen wurde. Er sitzt immer noch davor und wartet auf seinen Lohn.











Donnerstag, 23. Juni 2016

22. Juni 2016: Kneippen im Wattenmeer

Heute fahren wir nochmals nach Dagebüll, weil dort eine knapp dreistündige Watt-Exkursion geboten wird. Die sechsstündigen Wattwanderungen, bei denen man einen hüfthohen Priel durchwaten müsste, waren nicht so nach  unserem Gusto. Wir lernen sehr vieles über das einmalige Watt kennen, nirgends auf der Welt gibt es einen anderen Ort, wo das Wasser sich ab Ufer um 25 km zurückzieht.

Unser Führer, ein waschechter Biologe …

 … zeigt und erklärt uns den Wattwurm
… der überall an der Oberfläche seine Häufchen zurücklässt, wobei es sich hierbei um absolut gereinigten Sand handelt.




Der kneippende Schreibende

Blick zurück auf das etwa 2 km entfernte Festland

und weit entfernt die Fähre in ihrer Fahrrinne


Dieser Tag war äusserst lehrreich.












21. Juni 2016: Friedrichstadt, Tönning und das Eider Sperrwerk

In Friedrichstadt gibt es Grachten wie in Amsterdam, ein leicht grössenwahnsinniger Herzog namens Friederich wollte im 17. Jahrhundert eine neue Handelsmetropole errichten, das ganze Städtchen ist linear ausgerichtet. Es wurde zwar nie international wichtig, schön ist es jedoch alleweil.





Tönning, ebenfalls ein hübsches Städtchen, in welchem sich ein kurzer Spaziergang lohnt.





Wir besuchen im gleichnamigen Städtchen das Wattforum, ein Museum, in welchem man alle Informationen rund um das einzigartige Wattenmeer erhält. Beeindruckend ist der ausgestellte Pottwal, der vor einigen Jahren hier gestrandet ist. Er hatte ein Lebendgewicht von etwa 48 Tonnen (der Schädelknochen alleine wiegt 2 Tonnen), ist 17,5 Meter lang und war etwa 25 bis 30 Jahre alt. Ehrfürchtig steht man neben diesem erhabenen Geschöpf.

Hochinteressant ist das Sperrwerk an der Eider, welches bei starken Fluten/Sturmfluten geschlossen wird und somit das ganze Hinterland schützt.
Fünf Kammern mit einer Länge von je 40 Metern:



An beiden Seiten des Sperrwerks haben sich Lachmöwen-Kolonien niedergelassen. Der Lärm ist weit zu hören und der Gestank noch weiter zu riechen.