Dienstag, 27. September 2016

26. September 2016: Winnetou überall


Das heutige Ziel ist der Nationalpark von Paklenica. Auf Empfehlung eines der beiden Campinginhabers fahren wir über den Mali Alan, eine zum grössten Teil nicht asphaltierte Passstrasse, die uns auf 1000 m Höhe führt. Erbaut wurde sie im 19. Jahrhundert von den Österreichern. Die Aussicht wird mit jeder Kurve prachtvoller.



Oft begegnen uns am Strassenrand aufgestellte Bildtafeln von gefallenen Soldaten, gut zwanzigjährige Männer, einfach schrecklich. Auch sind viele Hinweise aufgestellt, dass der Strasse entlang in den Wäldern noch Minen liegen, also  Lebensgefahr herrscht. Das lässt uns immer wieder erschaudern. Bereits auf der Anfahrt zu diesem Pass sind uns die vielen Häuser ohne Giebeldach aufgefallen. Die Einheimischen nennen sie Cabriolet-Häuser, im Krieg sind diese teilweise zerstört worden, behelfsmässig wurden sie danach einfach mit einer flachen Betondecke abgeschlossen.


Nun zurück zum Mali Alan Pass. Hier oben wurden viele Sequenzen aus den Winnetou-Filmen gedreht, an einer grossen Windschutzmauer ist eine Gedenktafel an Pierre Brice angebracht. Hier eine Fanseite über die Drehorte




Leider war das Erinnerungsdenkmal an die Bauzeit geschlossen.








Die Passfahrt hat uns viel Zeit gekostet, erst gegen Mittag sind wir im Nationalpark von Paklenica. Am Anfang wimmelt es von Kletterern oder angehenden Freeclimbern, danach begegnen wir anderen Wanderern, wie bei  uns im Alpstein. Wie schon am Mali Alan wurden auch hier viele Winnetou-Sequenzen gedreht.













25. September 2016: kleine Wanderung in die absolute Ruhe


Nachdem wir unsere niederbayrischen Nachbarn Sissi und Wolfgang gebührend verabschiedet haben, machen  wir uns auf, die Quelle des kleinen Flusses zu suchen, der unmittelbar beim Campingplatz ins Meer fliesst. Vorbei  an diversen Hinweistafeln und verfallenen Mühlen erreichen wir nach  einer knappen Stunde  das Ziel, absolute  Ruhe herrscht, es riecht  nach Kiefern, traumhaft.




Sonntag, 25. September 2016

24. September 2016: ein Besuch in Zadar


Auch Zadar hat wiederum einen beachtlichen historischen Hintergrund. Wir besuchen diverse Kirchen und Gebäude (welche  teilweise  während des Krieges  beträchtlichen Schaden erlitten, mittlerweile aber wieder renoviert sind), den  Markt, den Platz der fünf Brunnen, das römische Forum, passieren einige Stadttore und lauschen den Tönen der Meeresorgel. Hier hört man je nach Wellengang sehr spezielle Tonfolgen, ganz im Gegensatz zum Arion in Rorschach  J










22. September 2016: weiter nordwärts und am Ende von allen verlassen


Etwa zweieinhalb Stunden reisen wir zum Kamp Karin bei Donji Karin. Dies liegt am salzigen Adria-Wasser aber irgendwie wie Schneewittchen hinter den sieben Meeren.

 Es handelt  sich um einen Campingplatz, auf  welchen Conny zufällig gestossen ist. Er wurde erst dieses Jahr eröffnet und ist noch alles andere als überbelegt. Die Inhaber (zwei  Brüder) sind jedoch  sehr  aufmerksam und wir fühlen uns  wirklich als Gäste. Wer die absolute Ruhe und Erholung sucht, ist hier absolut richtig. Dies wird sich in den kommenden Jahren wohl langsam etwas ändern.

Aktuelle Nachbarn sind ein tschechisches Ehepaar und ein Ehepaar aus dem niederbayrischen Passau, für uns bald die Sissi und der Wolfgang. Also, damit man mich richtig versteht – weitere Gäste sind nicht vorhanden.

Angrenzend an den Campingplatz befindet sich eine kleine Franziskaner Abtei. Deren Anwesenheit verspüren wir lediglich durch das häufige Glockengeläute, womit wir beide aber  gut  leben können. Immerhin  herrscht  ab 22.01  Uhr  bis  05.59 Uhr  Ruhe.
Am Freitag nimmt mich unser bajuwarischer Nachbar Wolfgang mit auf eine Kanutour, am Samstag trinken wir gemeinsam einen Apéro (die Tschechen sind übrigens am Freitag abgereist) und am Sonntag verlassen uns auch Wolfgang und Sissi. Somit sind wir ab Sonntag die einzigen Gäste und  geniessen in der Nacht den Schutz unseres "persönlichen" Nachtwächters. Sowas haben wir noch nie erlebt!




Die Franziskaner-Abtei




Camping-Rundblick mit Glockenbegleitung


und letztendlich der Beweis, dass wir ganz alleine sind, nur unser Wohnwagen ist im Grünen versteckt.








Dienstag, 20. September 2016

19. September 2016: Split


Ab der Bushaltestelle direkt vor unserem Campingplatz lassen wir uns bequem zur Altstadt von Split chauffieren. Wo müssen wir aussteigen? Ganz einfach, dort wo alle Touristen aussteigen.

Split ist eine sehr geschichtsträchtige Stadt, liess sich doch der römische Kaiser Diokletian (notabene einer der schlimmsten Christenverfolger jener Zeit) hier seinen Altersruhesitz mit den stolzen Ausmassen von ca. 200 m auf 175 m, inklusive eines Mausoleums, erbauen. Schon damals wurde an Kulturgütern gefrevelt, die 28 Marmorsäulen liess er aus Ägypten und Griechenland „importieren“.  Ironie des Schicksals: Dort wo sein Mausoleum stand, erhebt sich heute der Dom von Split, der Sarkophag dieses Christenverfolgers ist allerdings bis heute nicht gefunden worden.

So viele Touristen wie hier habe ich letztmals am Trevibrunnen in Rom angetroffen. Hier einige Ansichten

-          vom Dom (Portal aus Walnussholz), seinem Glockenturm, der Krypta, die Aussicht










 - dem Platz der Republik





-den verschiedenen Stadttoren

silbernes Tor







Stadtmauer mit goldenem Tor (zwei Bilder)




eisernes Tor



und das Gewölbe beim bronzenen Tor


Zufall: während ich diesen Eintrag schreibe, werden wir doch von einem Ehepaar aus Rorschacherberg angesprochen!!