Dienstag, 4. Juli 2017

4. Juli 2017: "Glück auf" zum zweiten Mal, wir fahren ein ...

... in den Markus Röhling Stolln. Die ersten Stollen in dieser Gegend entstanden bereits im 16. Jahrhundert. Die Blütezeit war zwischen 1733 und 1857. In den 1950er Jahren wurde hier nochmals nach Uranerz gebohrt. Dies geschah im Auftrag der SAG Wismut (Sowjetische Aktiengesellschaft Wismut), ein Tarnname, alles streng geheim!!! Das damals in Sachsen und Thüringen geförderte Uran bildete die Rohstoffbasis für die sowjetische Atomindustrie.

Unser Ausflug gilt aber den Epochen davor. Man stelle sich die Grubenmänner (ab 14 Jahren) zu jener Zeit vor, 8 Stunden Arbeit bei 8 Grad, Staub, kaum Licht. Nicht selten war der Weg vom Grubeneingang bis zum Einsatzort über mehrere hundert Meter Höhendifferenz, teilweise über lange  Leitern, zu bewältigen und dauerte bis zu 1,5 Stunden. Nicht zu unterschätzen ist der Weg nach Hause, der bis zu 10 km lang sein konnte. Unglaublich!

Wir fahren bequem mit einer Grubenbahn ein und lassen uns bei bestem Licht viel Interessantes erklären.


Bohrgerät aus der "Neuzeit"


 Der Stollen mit ebenfalls moderenerem Gerät


 So ein Wasserrad (Durchmesser bis zu 10 m) diente letztendlich zum Abpumpen des Wassers


Vor Installation des Wasserrades musste zuerst der Grosse Raum aus dem Stein geschlagen werden,
von Hand!!!


Hier geht es markant in die Tiefe


Nach einer guten Stunde fahren wir mit der Grubenbahn wieder aus.




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